Friedrich Christian Laukhard
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29. Juli 1793 Forst: Der Unsinn des Viktorisierens- "man sollte billig auf den Frieden warten" - "Jetzt schossen wir heute Viktoria und in kurzer Zeit wussten wir vor Angst und Schrecken nicht zu bleiben."
Posted on July 28, 2014 at 6:18 PM |
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In Forst mussten wir viktorisieren oder das Gewehr einigemal losschießen, weil ein General unsrer Verbündeten einigen Vorteil über den Feind gewonnen hatte. Die Siege waren größtenteils unbedeutend und des Pulvers nicht wert. Die Franzosen mokierten und erbosten sich allemal darüber und ihre Ehrbegierde wiegelte sie reger gegen uns auf. Bei uns aber erregte es Verdruss und Murren, weil die Soldaten hernach ihre Gewehre für nichts und wieder nichts putzen mussten. Man sollte billig bis auf den Frieden warten und dann zusehen, ob die Göttin Viktoria uns oder dem Feinde günstiger gewesen sei. In Frankreich habe ich hernach oft die bittersten Sarkasmen über das Viktorisieren der Verbündeten hören müssen und konnte sie nicht widerlegen, weil die Citoyens immer die wohlbegründete Bemerkung machten, dass ein und der andere dauerhaften Nutzen daraus ziehen konnte. Und von dieser Art wären die Vorteile der kombinierten Mächte nie gewesen. Wie gesagt, man hätte billig bis zum Frieden oder bis zur gänzlichen Entkräftung der Franzosen warten sollen. Jetzt schossen wir heute Viktoria und in kurzer Zeit wussten wir vor Angst und Schrecken nicht zu bleiben. |
# 28. Juli 1793 Tiefental: Fuß vertreten
Posted on July 27, 2014 at 7:28 PM |
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Auf dem Marsch von Tiefental nach Forst am 28. Juli hatte ich bei Neuleiningen das Unglück in der stockfinsteren Nacht meinen rechten Fuß zu vertreten und musste daher auf einem Baurnkarren gefahren werden. Ein barmherziger Bruder von Deidesheim gab mir einen guten Spiritus und in drei Tagen war mein Fuß wieder hergestellt. |
# 27. Juli 1793 Mainz: Heißes Wetter - nächtlicher Marsch nach Alzey
Posted on July 26, 2014 at 9:38 PM |
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Den 27. Juli nachmittags brachen wir von Mainz auf, marschierten die Nacht durch und kamen den andern Morgen früh um acht nach Alzey. Es war damals sehr heißes Wetter und daher fand der Herr von Manstein, welcher unsere Kolonne anführte, für gut, uns des nachts gehen und am Tage ruhen zu lassen. Es war nicht sehr dunkel und guter Weg, wie die Wege in der Pfalz überhaupt sind und so war diese Anstalt heilsam und löblich. |
# 23. Juli 1793 Mainz: Mainzer Republik war gestern
Posted on July 22, 2014 at 7:35 PM |
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# 17. Juni 1793 Bischofsheim: Belagerung von Mainz geht weiter - Mordgrube auf der rechten Rheinseite - Deutsche und Franzosen im Schimpf-Dialog - "...und nannten sich zuletzt gar Kamerad und Bruder"
Posted on July 21, 2014 at 2:12 PM |
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# Sommer 1784 Halle: Hauslehrer in Französisch
Posted on July 19, 2014 at 6:21 PM |
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# Mai 1784 Magdeburg: Erste Revue ..."und da sah ich den großen König zum ersten Mal" ...
Posted on July 19, 2014 at 6:08 PM |
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# Ende April 1776 Gießen: Eine Serenade für die "Zarin" wird verboten – der Mäusekrieg beginnt
Posted on April 26, 2014 at 6:18 PM |
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# 14. April 1793 Mainz: Mainz ist Republik - Preußische Belagerung beginnt
Posted on April 14, 2014 at 4:42 AM |
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# Frühling 1784 Halle: Sturm und Sonnenschein – Vater und Sohn – Soldat und Magister
Posted on April 11, 2014 at 6:40 PM |
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